Ärzte Wirr Warr und wieder Hoffnung
Zwischenbericht von Daniel Fäh
 

Es sind nun schon 4 Wochen vergangen, seit meinem Verzicht auf Genf - Basel. In der Zwischenzeit hat man ein MRI gemacht. Festgestellt wurde, dass an der Hüfte und Leiste alles in Ordnung wäre und nichts entzündet ist. Trotzdem habe ich Schmerzen und diese Spannung auf meiner Leiste links. Festgestellt wurde dafür eine kleine Diskushernie L5 links. Jetzt meint man in der Sportclinic, dass mein Problem von der Diskushernie kommen könnte. Genau vor 4 Wochen hat man mich in der Schmerzklinik Hirslanden Wirbelmedizin angemeldet. Vor ca. 2 Wochen hat man dann mit mir Kontakt aufgenommen, nachdem ich mehrmals in der Sportclinic gesagt habe, dass ich von der Schmerzklinik noch keine Antwort bekommen habe. Ich kriegte dann auf drängen von mir einen Termin am 17. Juli. In der Sportclinic versprach man mir, dass ich jetzt eine Spritze kriege die ca. 2 Monate hinhalten sollte. Man könnte auch versuchen direkt in die Hernie zu Spritzen damit sie schrumpft. Das geht aber nicht bei allen. Um es vorwegzunehmen, bei mir geht diese Variante nicht. Weil zu gefährlich. Meine Diskushernie ist zu klein dafür. Natürlich habe ich dann am 17. Juli die Spritze nicht gekriegt. Der Professor hat mit mir nochmals das gleiche besprochen was ich eigentlich schon von der Sportclinic erfahren habe. Es ist eine Frechheit wie die mit einem umgehen. Das mir die Zeit davonrennt und das ich einfach wieder laufen möchte, das interessiert niemanden. Wie schon mal erwähnt, hätte ich einen Prominenten Namen ginge sicher alles viel schneller. Wenn ich den Professor anschaue mit seinem Übergewicht, dann kriege ich schon die Krise. Sicher wird er auf seinem Gebiet sehr viel verstehen aber von Sport sicher nicht. Was soll ich im da erklären. Sein Verständnis dass ich so schnell wie möglich wieder trainieren will hält sich da in Grenzen. Es kommt mir so vor als ob es bei mir nicht so dringend wäre. Der kann ja noch laufen und Arbeiten etc. Mir ist auch klar, dass es Patienten gibt die sich kaum mehr bewegen können. Trotzdem bin ich ein Patient wie jeder andere. Für mich ist es sehr schlimm, das kommt immer auf die eigene Interpretation an. Ich will einfach wieder Joggen und dabei interessiert mich mein Problem und nicht andere. Ich möchte einfach schnell und speditiv behandelt werden. Der Professor hat mir dann gesagt, dass er skeptisch wäre, ob es von der Diskushernie komme aber man könnte es mit einer Spritze versuchen. Falls nicht, wäre es ein Weichteilproblem. Doch das hat man ja jetzt beim MRI ausgeschlossen. Da sollte noch einer schlau daraus werden. Er hat mir auch gesagt, dass er die Spritze nicht macht, da er dafür keine Zeit hätte. Jetzt ist es so, dass derjenige der die Spritze macht natürlich im Urlaub ist und es frühestens am 5. August geht. Wenn bei mir in der Küche ein Engpass entsteht, so helfe ich auch beim Abwasch. Somit sollte nach meiner Meinung , wenn jemand im Urlaub ist der Professor selber die Spritze geben. Aber der führt vielleicht nur noch Gespräche und OP durch. Jedenfalls hatte ich eine Riesenwut. Doch ich habe mich wieder beruhigt. Es bringt ja nichts und ich will ja etwas von ihnen. Die sind einfach am längeren Hebel. Also morgen Donnerstag 5. August kriege ich nun meine Spritze und hoffe fest, dass ich darauf anspreche und mein Problem dann gelöst ist. Viele Sportler haben eine Diskushernie. Die einen plagt es, die anderen nicht. Trotzdem ist Sport möglich . Man hat mir gesagt, das ich auf jedenfalls weiterlaufen soll. Das einzige Risiko dabei wäre, dass die Diskushernie einmal richtig rauskommt und dann müsste man operieren. Doch dieses Risiko besteht auch wenn ich kein Sport betreibe. Wenn mein Problem die Diskushernie ist, so muss man einfach ab und zu eine Spritze geben und ich kann dann ganz normal und schmerzfrei trainieren und Wettkämpfe bestreiten. Da Laufen mir so viel bedeutet würde ich diese Spritzen in Kauf nehmen. Ob das mal alle verstehen bezweifle ich. Doch das ist mir egal. Es muss für mich stimmen. Nun hoffe ich auf einen Erfolg. Sonst weiss ich bald auch nicht mehr weiter. Sollte alles nichts bringen, bleibt mir ja noch Jürgen Seeberger im Jura. Von dem habe ich nun schon sehr viel gutes gehört und der Bericht im Fit for Life hat mich sehr beeindruckt. 

Hoffnung 

Noch ein kleiner Aufsteller. Seit ca. 8 Tagen geht es mir beim Joggen viel besser. Ich habe etwas erstaunliches feststellen müssen und habe bis jetzt dem ganzen zuwenig Bedeutung beigemessen. Nach dem LGT Marathon wollte ich meine neuen Einlagen einlaufen, auf  den Hinblick, dass sie dann bei Genf - Basel eingelaufen sind. Die ganze Zeit hatte ich das Gefühl, das mit meinen neuen Turnschuhen etwas nicht stimmt. Ich probierte alle Schuhe aus mit den neuen Einlagen. Wie ihr ja wisst , wurde nach dem LGT alles viel schlimmer. Es ging rasant bergab mit mir. Ich kriegte noch mehr muskuläre Probleme. Am Schluss schmerzten mir meine beiden Achillessehnen und das rechte Knie sehr und muskulär war ich nach jedem Training so erschöpft, als ob ich einen Marathon absolviert hätte. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass so ein Leistungsabfall nicht möglich ist. Habe mich auch beim Hausarzt untersuchen lassen. Auch dort heisst es, dass alles bestens wäre. Meine Blutwerte sind sogar sehr gut. Als ich vor 10 Tagen am verzweifeln nah war, dämmerte es in meinem Kopf und ich sagte mir, Daniel du musst etwas ändern. Ich beschloss meine alten ausgelatschten Einlagen wieder zu gebrauchen. Es sollte einfach ein Test sein. Das erste Training war sofort viel besser. Ich fühlte mich sehr wohl und es war wie Tag und Nacht. Doch ich dachte nach einmal kannst du noch keine Schlüsse ziehen. Danach trainierte ich an 2 Tagen hintereinander, was ich seit dem LGT nicht mehr fähig war. Es ging viel besser. Vor allem muskulär war ich nicht mehr so kaputt. Gestern und heute 4. August hätte ich vor Freude schreien können. Meine Achillessehnenschmerzen sind nur noch von leichter Bedeutung. Knieprobleme verspüre ich gar keine mehr. Heute konnte ich sogar Tempoläufe machen und fühlte mich so wohl dabei. Meine Kraft alles scheint wieder da zu sein. Auch für mich ist das sehr komisch. Auch mein Problem mit der Hüfte und Leiste ist mit den alten Einlagen zu ertragen und habe es so im Griff. Vor dem LGT hatte ich ja auch meine Probleme mit der Hüfte/ Leiste und es ist immer gegangen. Jetzt mit dem alten Einlagen geht es auch wieder. Ich hoffe es ist nicht nur ein Srohfeuer. Wenn nun die Spritzte morgen noch Erfolgreich wäre, dann bin ich wieder auf dem Weg zurück. Den Jungfrau habe ich noch nicht abgeschrieben. Ich weiss dass mich nicht alle verstehen werden. Doch es ist nicht einfach die ganze Saison abzublasen und ich denke, dass es auch nicht nötig ist, falls ich mein Problem jetzt lösen kann. Ich möchte einfach noch einen guten Wettkampf zum Jahresabschluss. Bis zum Frauenfelder Marathon im November könnte es reichen, wenn sich jetzt ein Erfolg einstellen würde. Sonst lass ich es dann halt schweren Herzens bleiben.

Die Hoffnung stirbt nie! Meine sowieso nicht! Schluss

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