Tagebuch an die WM 2006 in den Rocky Mountains von Dani Bolt


Berichte aus der Schweiz der Vorbereitung

Teil 1  Teil 2  Teil 3 

Tagebuch, erstellt in Manitou Springs, USA

Tagebuch: 12.8.  14.8  15.8  16.8.  17.8.  18.8.  19.8. nach dem Lauf


Laufbeschreibung  Rangliste

 

Tagebuch, nach dem Lauf

Manitou Springs, 20. Oktober 2006

Platz 8 und damit eine Diplomrangierung an der Weltmeisterschaft 2006

In einem guten Rennen konnte ich auch in diesem Jahr mich in der Weltspitze platzieren. Nach der Medaille im letzten Jahr klassierte ich mich in diesem Jahr als achter in den Diplomrangen. Das Rennen war dieses Jahr sehr stark besetzt. Nach dem im Vorjahr nur Profi-Amateure am Start waren hat sich das Teilnehmerfeld stark verbessert. Mindestens die ersten vier sind alles Profis die nur fürs Laufen leben und daneben nicht noch einen Job haben. (Von den weiteren Athleten habe ich darüber keine Angaben). So wurde auch der Slovene Toni Vencelj (2. im Jahr 2005) trotz eines guten Rennens nur noch 6. ohne Chance auf eine Medaille. Mein Laufkollege Wolfgang Zingl (Austria) musste leider nach rund 13km das Rennen infolge seiner Knie-Schmerzen, die er sich im Training zugezogen hatte, aufgeben. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er noch an 10. Stelle in aussichtsreicher Position gelegen.

Nach einem guten Start fand ich schnell meinen Rhythmus und lief mit einem Amerikaner zusammen an 7./8. Stelle. Dieser griff dann nach einigen Kilometern an und ich liess ihn ziehen, dass Rennen war ja noch lang. Ich war sehr zufrieden mit meinem Rennen. Nach einer Stunde wollte ich dann das Tempo erhöhen und die vor mir liegenden Athleten jagen. Doch nicht wie sonst konnte ich das Tempo erhöhen, trotz des bisherigen lockeren Laufes. Meine Beine waren einfach steif, der Turbo wollte einfach nicht angehen. Doch ich glaubte nach wie vor auf eine Topplatzierung und blieb ruhig. Statt aufzuholen verlor ich nun aber Zeit. Ich Schlussaufstieg bekam ich dann mehr und mehr auch mit der Höhenlage Mühe, dabei war es im Training in den letzten Tagen in der Höhe so gut gelaufen. Von diesem guten Laufgefühl war ich heute jedoch weit entfernt. Im Schlussaufstieg hatte ich dann wirklich zu beissen und bekam auch etwas Sauerstoffprobleme, dennoch versuchte ich bis zum Gipfel weiter zu laufen und möglichst nicht in den Gehschritt zu wechseln. Ich verlor auf den letzten 4km vor dem Wendepunkt zwei weitere Plätze, erreichte den Gipfel auf 4301müM an zehnter Stelle. Auf die vor mir liegenden Läufer hatte ich jedoch einige Minuten Rückstand.

Auch hinunter hatte ich weiterhin mit dem leichten Sauerstoffmangel zu kämpfen und fand nicht zum gewohnten Downhillrunning-Tempo. Die Koordination des Laufstils machte mir Mühe, normalerweise kann ich wie ein Gummiball runter donnern, heute war ich jedoch steif und verkrampft. So passierte es, dass ich nach rund 24km wieder einmal stürzte. Ich zog mir Prellungen und Schürfungen an der Hand, Ellbogen und Beckenbereich zu. Des weiteren habe ich mir dabei einen Finger verstaucht, welcher bis ins Ziel schmerzte.

Zudem kam das Problem des Passierens der herauflaufenden Läufer, obwohl diese weitsichtig die herablaufenden Läufer ankündigten, craschte ich etwa drei mal mit Läufern und hatte einige Male Mühe nach Touchierungen auf der Strecke zu bleiben. Zwischendurch hatte ich auch noch mit Schmerzen in der einen Schulter zu kämpfen, welche vom Sturz herrührten. Ich versuchte jedoch weiterhin bis ins Ziel zu kämpfen. Der Rückstand auf die vor mir liegenden Läufer war aber einfach zu gross. Wie bereits im Vorjahr zeigte ich auch in diesem Jahr einen guten Schlussteil und konnte rund 3km vor dem Ziel noch in die Diplomrange hineinlaufen. Ein 8. Platz an einer Weltmeisterschaft ist natürlich super und mein Ziel einer Top Ten Rangierung konnte ich somit erreichen. In meinen Traumen hatte ich natürlich wieder von einer Medaille geträumt, diese lag heute jedoch nicht im Bereich des Möglichen.

So bin ich auch dieses Jahr sehr zufrieden mit meiner Leistung. Ein Diplomrang ist auch sehr wertvoll, besonders im diesjährigen Feld und in Anbetracht dass die Vorbereitung natürlich nicht so wie zu Hause in Europa vor sich gehen kann.

Sportliche Grusse aus Colorado, Dani

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Tagebuch, Teil 7

Manitou Springs, Samstag 19. August 2006

Nach unserem ersten Nacht in Colorado Springs, ich schlief nicht allzu gut, hatte etwas heiss, fuhren wir zum Campingground und holten Wolfgang ab. Zusammen fuhren wir dann erst zur Bibliothek (Internet) und dann besichtigten wir den GARDEN OF THE GODS. Ein Art Park, der öffentlich zugänglich ist und mit dem Auto befahren werden kann. In diesem Areal sind einige sehr imposante Felsen zu sehen, welche senkrecht in der Landschaft stehen. Fast alle weisen eine wunderschöne rote Färbung auf, ganz im Stil des Ayers Rock in Australien. Der ganze Park ist voll von diesen roten Felsen, eingebettet in herrlichen Landschaften. Die Felsen weisen dabei alle möglichen Formen auf: Küssende Kamele, Kathedralen, Pilze, Speere und so weiter. Nach einem Spaziergang im Park ruhten sich Paul und Wolfgang bei einem Picknick Platz aus, wahrend ich noch einen kurzen Dauerlauf von 27min auf den herrlichen Trails im Park unternahm.

Am Abend holten wir dann in Manitou Springs unsere Starnummern ab. Danach waren wir bei Superstar Matt Carpenter eingeladen. Dort ist zurzeit auch der deutsche Marathonspezialist (ist dieses Jahr schon 2:16 Std gelaufen) Uli Steidl untergebracht. Zu viert, sowie unser Headcoach, füllten wir unsere Magen endlich mal mit richtigen Spaghettis!! Oleeee!!! Wie lange mussten wir doch darauf warten! In gemütlicher Runde wurde nun in Englisch oder Deutsch geplaudert und Laufstories erzahlt. Uli erzahlte mir was für grosse Erfolge und Siege er schon feierte im Marathon, Berglauf und Langdistanz-Berglauf. Hat er nur angegeben, wollte mich ev. nur beunruhigen oder ist er so stark. Das werden wir morgen sehen, alle bisherigen Resultate zählen für morgen sowieso nicht. Ich werde mich  nur auf mein Leistungsvermögen konzentrieren, und einfach mein Rennen machen!

Um 9:45pm ging ich dann in mein Bett und hatte eine super Schlaf von unglaublichen 10.5 Stunden!

Heute ist also der letzte Tag vor dem Weltmeisterschaftsrennen, bin nun doch nervöser geworden und freue mich schon. Zur Zeit regnet es hier, gestern Abend sogar fast sintflutartig. Die Strassen wurden zu Bachen. Mein Vater ist nicht nur Headcoach sondern auch Chefkoch. Er hat extra 3kg Spaghetti und Carbonara-Sauce mitgebracht. Wir haben die Möglichkeit erhalten in meiner ehemaligen Unterkunft im Pikes Peak Inn unsere Mahlzeit zu kochen und essen. Die gute Beziehung die ich aufbauen konnte hat sich nun ausbezahlt, damit wir uns optimal vorbereiten können. Zuvor machen wir gemeinsam noch einen kurzen Dauerlauf a 20min. Abends werden wir dann früh ins Bett gehen. Morgen muss ich dann bereits um 2:30 am aufstehen!!! Der Start ist dann um 7:00 am.

Für das morgige Rennen zähle ich nicht zu den Topfavoriten. Die Favoritenrollen liegen ganz klar bei Matt, Uli und dem Slovenen Toni Vencelj. Die ist auch aus dem offiziellen Text der WMRA ersichtlich:

Long distance Mountain Challenge 2006 - Preview.
The famous Pikes Peak marathon (Colorado, USA) is the stage for this years Challenge on Sunday 20th August.
Starting at an altitude of 1936m, at Manitou Springs, athletes run up and down the 4340m high mountain covering a distance of 42km.
Race record holder (3 hours 16 minutes 39 seconds) and five times winner on Pikes Peak, Matt Carpenter (USA) is the local hero defending his record against newcomers attracted by the new status of the race. He will be challenged by World silver medallist Toni Vencelj (SLO) and top marathon runner Uli Steidl (GER), besides an impressive squad of Mexicans.

Last years Pikes Peak runner up, local girl Danielle Ballengee from Boulder, is under threat from the current World champion, Emma Murray (AUS). Emma's preparation has been meticulous having availed herself of the high altitude training facility provided by the Australian sports federation in Canberra.

The race is limited to 800 runners for safety reasons and the entry list was filled in less than 24 hours from opening.

Danny Hughes.

(source: wmra, 18.08.2006)

Am Sonntagabend sind wir dann im Pikes Peak Inn noch zum Barbeque eingeladen. Am Montag nehmens wir gemütlich, stehen je nach Feier sehr spät auf und machen einen kleine Ausflug.

Paul und ich werden dann noch ein paar Tage bleiben.

Wolfgang wird uns dann leider verlassen. Er fliegt zurück nach Wien. Er freut sich dann sehnlichst auf seine Freundin Astrid. Er vermisst sie schon sehr. Er ist doch schon über zwei Wochen hier. Also liebe Astrid: der Wolfgang liebt dich wirklich sehr und redet jeden Tag nur gutes von dir, er ist ein toller Typ! All die Stories von Rachel, Nathalie und so weiter sind natürlich nur Gesprächsstoff, damit wir in unserer Zeit auch was zu lachen haben und lustige Spruche klopfen konnten, und um uns in guter Stimmung zu halten! Ausser den Namen und Arbeitsorten wissen wir eigentlich nichts von Ihnen.

Ich freue mich natürlich auch schon auf alle meine Freundinnen, die am Flughafen in Zürich mich abholen kommen, ;-).

Sportliche Grusse aus Manitou, und druckt uns die Daumen! Wir brauchen Sie und das Glück!!!
Dani

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Tagebuch, Teil 6

Manitou Springs, Freitag 18. August 2006

Gestern fuhren Wolfgang und ich zum letzten Mal vor dem grossen Rennen auf den Pikes Peak. Wolfgang musste sein Abschlusstraining auf dem Berg definitiv streichen. Ich war bereits morgens früh um 7:30am einen lockeren Dauerlauf von 35 min Dauer auf dem Ute Indian Trail laufen. Erst dann gab's Frühstück und Morning Talking mit Alicia (poln. Gastgeberin). Auf dem Berg nahmen wir es also beide gemütlich und spazierten die letzte Meile hinunter. Wir trafen dabei wieder auf einige Läufer, die hier noch fleissig trainierten.

Wie schnell das Wetter auf dem Berg wechseln kann, bekamen wir heute deutlich zu spüren. Wir wurden plötzlich von einem Hagelschauer überrascht und mussten unter hervorstehende Felsbrocken fluchten!! Die Hagel- und Regenschauer dauerte glücklicher Weise nicht allzu lange. Und nur 15min später spazierten wir im herrlichsten  Sonnenschein die letzten Meter hoch.

Im Restaurant vergnügten wir uns wieder in aller Ruhe mit englischer Lektüre und tranken, tranken bis wir wieder alle 10 min die Toilette aufsuchen mussten. Wir trafen hier auch noch auf Matt Carpenter, den amerikanischen Rekordhalter und Titelfavorit Nummer eins. Wie bekannt er in den USA ist konnten wir auch sehen: Viele Leute wollten Autogramme oder ein gemeinsames Auto oder einfach nur ein paar Worte mit ihm tauschen dürfen. Wenn zu viele Leute oben waren zog er sich jeweils nach draussen etwas zurück. Er schien jedoch Freude zu haben uns kennen zu lernen. So setzte er sich immer wieder zu uns hin, und wir plauderten etwas über den Lauf von Sonntag und allgemeines über den Laufsport. Zudem lud er uns für heute Freitag zu sich nach Hause ein, wo wir dann im kleinen Favoritenkreis eine Pasta-Party machen.

Gestern Abend ist dann auch noch unser Headcoach Paul in Denver an. Er wartete bereits auf uns, da wir etwas spät dran waren. Die Strasse auf den Gipfel wird zur Zeit geteert und wir mussten oben rund 30min warten bis die Strasse wieder offen war. Die nächsten 2 Stunden wurden dann etwas turbulent. Denn die Schweizer Post hatte die Kreditkarte von Paul verloren und er sollte am Flughafen dann eine Notfallkarte erhalten. Auch dies klappte nicht. Schliesslich versprach man eine Notfallkarte direkt bei Alamo-Rent-a-Car zu hinterlegen. Dort benötigten wir diese für  die Hinterlegung des Depots für den Mietwagenbezug. Auch das funktionierte nicht, leider hatte ich auch meinen Führerschein nicht dabei und so mussten wir als letzte Lösung ein Depot von 300 Dollar hinterlegen. Im ersten Moment hatten wir aber statt 300 nur 280 Dollar, erst später fanden wir doch noch 20 weitere Dollar. So fuhren wir dann schon im Dunkeln doch noch los. Draussen auf der Autobahn wartete dann Wolfgang schon im Auto, wir waren zusammen nach Denver gefahren um unseren Headcoach zu empfangen. Um 10pm konnten wir dann endlich ein Subway-Esslokal aufsuchen, Wolfgang und ich waren schon am verhungern.

Der Bezug des Hotels klappte dann wunderbar, dass Hotel war auch sehr einfach zu finden. Das Hotel ist ganz ok, eher ein nobleres Hotel. Paul und ich bleiben hier 4 Tage. Beim Morgenessen trafen wir heute noch Danny Hughes, den Präsidenten des WMRA-Berglaufweltverbandes.

Die Spannung steigt, nur noch zwei Tage bis zum Start!!!!

Sportliche Grusse aus Colorado Dani

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Tagebuch, Teil 5

Manitou Springs, 17. Oktober 2006

Nach Frühstück und Internet fuhren wir schon wieder auf den grossen Hügel hinter der Stadt. Die Temperaturen waren gestern wieder etwas besser, Sonne und Wolken wechselten sich ab. Ich absolvierte auf dem Gipfel mein letztes Training in der Höhe vor dem grossen Tag. Bin zusammen mit Wolfgang die letzten 2 Meilen runter gelaufen und wieder hoch. Nach ca. 500m stürzte dann Wolfgang leider sehr schwer, schmerzhafte offene Wunde am Knie sowie eine Prellung. Ich hoffe für ihn, dass die Schmerzen rasch möglichst verfliegen. Denn wir wollen am Sonntag gemeinsam auf dem Podium stehen!! Er hat sein Training trotzdem fortgesetzt. Heute muss er jedoch sein Training streichen, auf Grund der Schmerzen.

Auf dem letzten Teilstück runter hatte ich gestern einen Superrhythmus und konnte mit einem tollen Tempo durch das schwierige Gelände fliegen. Die Kurven liegen mir sehr und ich freue mich schon auf Sonntag, dann werde ich meine Konkurrenz schocken!! Nur die Hohe, bzw sehr dünne Luft, auf 4300müM ist nur noch 50% der Sauerstoffmenge wie auf Meereshöhe vorhanden, spure ich deutlich. Die Bedingungen werden jedoch für alle die gleiche sein. Bergauf erhöhte ich dann auf der letzten Meile noch etwas das Tempo. Die Beine waren wirklich sehr gut, nur der Sauerstoffmangel führt doch dazu dass ich etwas schwere Beine bekam bis zum Gipfel. Ich benötigte heute nur sensationelle 15:09min für diese letzte Meile, habe mich also gegenüber dem letzten Training um 2:40min verbessert und nähere mich mit riesigen Schritten der Rekordzeit von Matt Carpenter.

Abends assen wir dann im Pizza Hut Lokal, also nicht bei Rachael, dafür lernten wir heute Natalie kennen. Ich hatte eine Portion Pasta, leider ist die Qualität weit weg von Europa. So habe ich mich danach mit einem Sack voll Powerbar-Riegeln beim Supermarkt eingedeckt, damit ich in den letzten zwei Tagen soviel Kohlenhydrate wie möglich zu mir nehmen kann.

Der Start des WM-Rennens ist am Sonntag um 7 am (also 15:00 Uhr MEZ). Um eine Medaille zu gewinnen wird wohl mindestens eine Zeit unter 3:50 Std nötig sein. Die Strecke führt entlang des Barr-Trails. Start ist auf 1900 müM in Manitou Springs CO. Die Strecke führt durch wunderbare Landschaften mit einer stetigen Steigung von rund 10%. Auf den letzten 3 Meilen wird die Strecke steiler und steiler und die Luft sehr sehr dünn, und damit die Beine immer schwerer durch den Sauerstoffmangel. Man kampft dann nicht nur mit der Kondition sondern besonders mit der Gefahr eines akuten Sauerstoffmangels. Daran wird am Sonntag mit Bestimmtheit auch der eine oder andere Favorit scheitern und die Medaille verlieren. Also am besten drückt ihr mir einfach ganz fest die Daumen, und natürlich auch meinem Team Austria-Switzerland Kollegen Wolfgang, und dann kann nichts schief gehen. Nach der Wendung auf dem Gipfel des 4301  Meter hohen Gipfels des Pikes Peak und den 21.1 km und der 2400 m Höhendifferenz, geht es dann in rauschendem Tempo den Berg wieder runter auf der gleichen Strecke. Ich hoffe nur die herauflaufenden Läufer machen auch wirklich schon Platz, denn runter bin ich nicht zu bremsen!!! Und in dieser Höhe mit dem rasanten Abstieg hat man dann Mühe mit dem Druckausgleich, bereits im Training musste ich ein paar Mal eine kleine Druckausgleichübung vornehmen: Nase zu halten und reinblasen. Dann ist der Druck wieder ok.

Am Sonntag wird es rund 10 Läufer geben die für den Weltmeistertitel in Frage kommen. Der haushohe Favorit ist Matt Carpenter. Er wohnt hier in Colorado Springs und hat den Marathon schon einige Male gewonnen, wie auch viele andere Langdistanz-Berglaufe in den USA. Zudem halt er auf Strecke vom Sonntag eine Fabel-Streckenbestzeit von 3:16 Std. Zum Glück hat er aber diese Zeit schon vor Jahren aufgestellt und ist heute nicht mehr ganz so schnell, aber trotzdem kaum zu schlagen!! Neben einigen weiteren Amerikanern sind auf jeden Fall die Mexikaner nicht zu unterschätzen. Ebenfalls Medaillenchancen haben drei gute Europäer: Toni Vencelj (SLO, 2. WM 2005), Wolfgang Zingl (AUT, 6. WM 2005) sowie ich selbst. Es fehlt aber Titelverteidiger Helmut Schiessl sowie Ex-Weltmeister Ricardo Mejia (MEX, der hier schon einige Male gegen Carpenter verloren hat), des Weiteren fehlen auch die starken Italiener und Engländer.

So das war's für heute. Ihr seht der Countdown lauft, es geht nur noch knapp drei Tage. Meine Nervosität halt sich weiterhin in Grenzen. Mein Selbstvertrauen auf das Rennen ist beinahe ungebrochen. Heute Abend, nach einem weiteren Aufenthalt auf dem Pikes Peak, wird noch unser Headcoach des Teams Austria-Switzerland eintreffen in Denver: Paul Bolt (mein Vater, wird uns am Sonntag betreuen).

Sportliche Grüsse Dani
 

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Tagebuch, Teil 4

Manitou Springs, Mittwoch, 16. August 2006

Gestern erlebten wir für einmal nicht allzu viel. Das heisst der Bericht wird etwas kurzer und ich habe ein bisschen mehr Zeit auf dem Pikes Peak, wo wir heute zum xten Mal hochfahren. Ich werde dort den Wettkampfschuh auf der WM-Strecke ausprobieren.

Also was war gestern? Das Wetter hatte gestern leider einen Tiefpunkt erreicht. Es regnete zwar nicht, war aber den ganzen Tag dick bewölkt und kalter als sonst. Frühstück: da muss ich wohl nichts mehr dazu sagen, ganz im Stil "und täglich grüsst das Murmeltier". Talking, Drinking Coffee und Kellogs Muesli.

Nach dem ich im Visitors Büro eine Beschreibung der besten Trails in Colorado Springs geholt hatte, wollte ich auf einem dieser Trails einen Tempodauerlauf machen von ca. 55-60 Minuten. Aus dem Tempodauerlauf wurde dann jedoch ein Schwedisches Fahrtspiel. Denn der Tempolauf wurde immer wieder unterbrochen durch das Suchen des Trails. Nur schon bis ich den Einstieg gefunden hatte verging eine Weile. Auf dem Pfad waren dann immer wieder Markierungen anzutreffen. Doch an den Stellen wo der Pfad in die Siedlung führte, war der weitere Verlauf der Strecke nicht zu erkennen. So musste ich zwischendurch auch Einheimische fragen, um den Wiedereinstieg zu finden. Die Strecke selbst war jedoch wirklich sehr schön. Leicht coupiert und sehr schnell belaufbar, oder ist das einfach meine gute Form?!!

Nachmittags traf ich mich wieder mit Wolfgang. Es stand Shopping auf dem Programm. Wir fuhren in die Big City und parkierten bei einem grossen Shopping Center. Wir verbrachten den gesamten Nachmittag in einem Musik und Bucher Shop. Mit gefüllten Plastiksacken verliessen wir schliesslich den Shop, ich glaube ich war schon seit Jahren nicht mehr so lange an einem Stück shoppen. Das zeigt doch wie hervorragend meine Ausdauer zur Zeit ist, oder??

Ich habe mir eine ACDC Musik-CD gekauft, mit der ich mich am Sonntag morgen dann so richtig für den Lauf heiss machen werde. T.N.T und so weiter. Ich vertraue wie schon im letzten Jahr auf die mentale Wettkampfvorbereitung mit ausgewählten Musikstucken, die mich so richtig motivieren.

Abends waren wir wieder, ich glaube schon zum dritten Mal in Folge, bei Rachael. Mittlerweile kennen wir das gesamte Personal und ich glaube, auch das gesamte Personal kennt uns!!! Kaum treten wir ein und bekommen einen Tisch zugewiesen, geht die Zuweiserin an die Theke und berichtet: Rachael, Tisch 5 gehört ab sofort zu deinem Bedienungsareal! Rachael schaut hin, wie auch das restliche Personal, und alle schmunzeln :-). Heute hatte Wolfgang jedoch kein Geschenk mit. Der Abend war einmal mehr köstlich, nicht jedoch wegen der Mahlzeit.

Auf dem Heimweg sahen wir diesmal leider keinen Schwarzbären, diese kommen übrigens nur im August ab und zu in die Siedlung. Sie sind ausschliesslich Waldbewohner und kommen nicht wie ihre braunen Verwandten regelmassig in Siedlungsnahe.

Sportliche Grüsse Dani
 

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Tagebuch, Teil 3

Manitou Springs, Dienstag 15. August 2006

Nach der alltäglichen Plauderstunde beim Morgenkaffee mit der polnischen Gastgeberin ging's also zusammen mit Wolfgang wieder auf den Berg. Da oben ziemlich viele Wolken zusehen waren, blieben wir etwas südlich des Gipfels auf ca. 4000 müM und parkierten dort unser Auto. Zu Fuss bestiegen wir nun einen kleinen 4000er und wanderten durch die alpine Tundra des Pikes Peak. Ich hatte natürlich wieder mal mein Schmetterlingsnetz dabei und fing einige Colias-Arten (Gelbe Schmetterlinge). Daneben waren noch einige Vögel zu sehen.

Nachmittags fuhren wir dann ganz auf den Gipfel. Unterwegs sahen wir nun, nur unweit der Strasse, das langersehnte Bighorn-Sheep. Leider war es nur ein Weibchen, welches nicht ganz so imposante Hoerner wie das Männchen hat. Aber wir freuten uns natürlich trotzdem sehr.

Auf dem Gipfel montierten wir gleich die Laufhosen und los ging's. Wir rannten nun in lockerem Tempo den Barr-Trail hinunter, auf welchem die WM ausgetragen wird. Trotz des lockeren Laufens und das auch noch hinunter, spürte ich die dünne Luft sehr. Wir liefen ca. 2.3 Miles (3,8 km) hinunter wo ich dann kehrt machte. Wolfgang ging noch weiter. Ich fand auf der anspruchsvollen Strecke gleich von Beginn weg meinen Rhythmus und lernte Wolfgang meine Kurventechniken, wir sind im Rennen zwar Konkurrenten, aber wir werden trotzdem als Europateam gemeinsam kämpfen. So dass zumindest einer eine Medaille gewinnt, und wir etwas zu feiern haben.

Rauf ging ich es dann sehr vorsichtig an, hatte aber auch hier gute Beine und einen wunderbaren Rhythmus. Für die zweitletzte Meile benötigte ich 13:45 und für die letzte Meile 17:45. Für das erste Training in dieser Höhe sind dies super Zeiten. Die dünne Luft hatte ich bereits ganz gut im Griff und kam nie in Sauerstoffmangel. Die Beine waren immer top. Ich freue mich bereits riesig auf den Lauf. Das wird ein super Tag!!! Wolfgang erreichte etwas später auch wieder den Gipfel, er brauchte für die letzten 2 Meilen 4 min länger, ein gutes Zeichen, dass meine Form stimmt und ich diesen Sommer eine optimale Höhenvorbereitung gemacht hatte.

Abends waren wir wieder im Pizzalokal bei Rachael. Wolfgang brachte ihr, anstatt Blumen, die auf dem Berg fehlten, als Present einen Pikes Peak Stein mit!! Wir hatten es wieder sehr lustig, zusammen mit dem Zeltnachbarn Bill aus Oklahoma.

Danach plauderten Wolfgang und ich noch etwas beim Zeltplatz, als plötzlich eine grosse dunkle Gestalt über die Strasse lief. Es war tatsächlich ein Schwarzbär!!!  WOW!!!

Das war der Höhepunkt eines super Tages!

Per Internet habe ich nun auch noch von Viktors Silbermedaillengewinn erfahren, einfach super!!! Von meinen Trainingspartnern in Muottas Muragl haben also beide (Jan über 10000m Gold und Viktor Silber im Marathon) eine Medaille gewonnen. Ein super Omen für mein Rennen! Und noch eine Prognose: Gold für Jan und Deutschland, Silber für Viktor und die Schweiz, dann gibt es wohl Bronze für Wolfgang und Österreich! Dann bleibt für mich GOLD oder SILBER !!!!


Sportliche Grüsse Dani

 

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Tagebuch, Teil 2

Manitou Springs, Montag, 14. August 2006

Am Samstag bin ich also mit Wolfgang Zingl zum zweiten Mal auf den Pikes Peak gefahren. Wolfgang hat dort gleich ein Intervall-Training absolviert. Ich liess es etwas gemütlicher sein, und unternahm wieder eine kleine Wanderung im Schlussaufstieg des Marathons. Ausgestattet mit einem Fernglas entdeckte ich einige Vogelarten wie den Rocky Mountain Raben. Viel erfolgreicher war ich mit der Entdeckung von Säugetierarten. Ich konnte einige Braungelb-Murmeltiere, Gebirgsmäuse und eine Art Gebirgs-Kaninchen entdecken. Vom bekannten Bighorn-Sheep oder dem Schwarzbären war leider nichts zu sehen, dafür sahen wir im Auto fahrend eine Hirschart. Aufgrund der vielen Wolken sah ich leider keine Schmetterlinge. Nachdem Wolfgang bereits wieder im Aufstieg war, wanderte ich ebenfalls zurück, da auch die Wolken dichter wurden. Heute hatte ich deutlich weniger Mühe mit der Höhe und konnte an einem Stück hoch wandern, in einem guten Tempo und ohne fast zu kollabieren.

Kaum oben angekommen begann es zu regnen. Und nicht nur das, während wir gemütlich im Restaurant sassen und Kaffee tranken, begann es draussen zu SCHNEIEN !!!!! Rund 5cm Neuschnee gab's, welcher später vom Regen in Matsch verwandelt wurde. Der Berg wurde nun von den meisten Besuchern verlassen und auch die neu ankommenden Leute mit der COG-RAILWAY-BAHN, eine Art Zahnradbahn die bis auf 4300muM fährt!, produziert übrigens in Winterthur in der Schweiz!!, blieben nur kurz. Um 5 pm war dann der Berg praktisch menschenleer, wir waren fast die einzigen. So machten wir uns auch auf den Heimweg. Unser Auto war auch mit Schnee überdeckt, doch mein österreichischer Kollege hatte mit den winterlichen Bedingungen keine Probleme, wir sind dies ja gewohnt von diesem Winter. Die Pikes Peak-Ranger jedoch begleiteten jedes Fahrzeug vom Berg hinunter, so auch uns,  um sicher zu gehen dass alle Leute heil vom Berg hinunter kamen. So bildeten sich immer wieder Duos von Rangern mit 4x4 und den Autos der Besucher. Das war noch ganz lustig. Wolfgang und ich amüsierten uns sowieso und hatten einen Riesenspass mit den winterlichen Bedingungen, und malten uns schon die wildesten Szenarien für das Rennen in einer Woche aus. Das Wetter soll jedoch gemäss Prognose ganz toll werden.

Abends assen wir dann in einem typisch amerikanischen Lokal ein warmes Sandwich (genannt Sub). Nicht gerade sportlergerecht, aber das ist hier nicht ganz einfach.

Nach einem etwas besseren Schlaf als zuvor, war Frühstück angesagt. Wie nun jeden Morgen gesellte sich auch meine Gastgeberin dazu, und ich bekam sogar ein Kelloggs-Müesli!! (Nicht nur Muffs und so, wie die anderen Gäste).

Am Sonntag, an dem für uns beide ein trainingsfreier Tag auf dem Programm stand, begaben wir uns also dann auf den Weg nach Canon City, ca. 1 Autostunde. Dort besuchten wir die bekannte Royal Gorge Bridge. Eine imposante Brücke über einen Canon mit zahlreichen Zusatz-Attraktionen. Ca. 400m über der Talsohle, man konnte auch mit einer Standseilbahn (eingepfercht in Gitterkabinen von 4-5 Personen) in die Schlucht runterfahren. In einem Park waren ausserdem noch Bisons und Wapiti-Hirsche zu sehen. Mit einer Luftseilbahn überquerten wir dann die Schlucht zurück zum Parkplatz. Rundherum wurde das Wetter wieder schlechter, nur bei uns schien die Sonne. Um 3 pm, nach einem kurzen Trip in die weitgehend unberührte Natur, wurde das Wetter aber auch bei uns schlechter und wir fuhren zurück.

Nach den anfänglichen Mühen mit der Orientierung auf den Strassen, haben wir das amerikanische Beschilderungssystem in den Griff bekommen und fahren zielstrebig durch die unendlichen, und wenig genutzten Landschaften ausserhalb der Städte, wie auch die riesigen Städte, Colorado Springs hat etwa die Grösse von Zürich. Hier ist einfach alles grösser, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Auch das Autofahren viel angenehmer, auf den meisten Hauptstrassen kann man auch innerorts etwa 70 km/h fahren und ausserhalb auf normalen Strassen, keine Highways, mit 100 km/h fahren. Abends musste ich dann mein Auto am Flughafen in Colorado Springs abgeben. Dies brauchen wir auch nicht mehr, da auch Wolfgang ein Auto gemietet hat.

Gleich danach suchten wir ein Pizza-Lokal auf. Wolfgang war irrsinnig witzig drauf, und brachte unsere Bedienung immer wieder aus dem Konzept. Beispiele: Die Kellnerin grüsste freundlich und fragte wie es uns geht (dies ist nur Standart und man antwortet nicht, nur Wolfgang gab natürlich sogleich Antwort und schon war sie verwirrt), dann nannte sie ihren Namen (Rachael) und fragte was wir gerne zu trinken hätte. Wolfgang war sehr angetan und stellte sich und auch mich ebenfalls vor. Da wurde die Kellnerin schon ganz rot. Wir machten noch den ganzen Abend unsere Spässe. Und jedes Mal wenn die Kellnerin zurück an die Theke ging, sahen wir, wie die anderen Kellnerinnen gespannt horchten, was Rachael wieder zu erzählen hatte und alle blickten uns immer wieder an und lachten.

Danach gab's einen Abendspaziergang. Wir machten noch Halt in einem T-Shirt laden zum selber bedrucken. Ich glaube auch diese Verkäuferinnen hatten den lustigsten Abend der ganzen Woche nach unserem Besuch.

Heute Montag geht es nun wieder auf den Berg hoch. Auch ich werde heute mein erstes Training in der Höhe wagen. Hier in der Bibliotheks-Internet-Kaffee trafen wir heute auch noch auf Emma Murray, die australische WM-Siegerin 2005 in den Pyrenäen.

Sportliche Grüsse Dani

 

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Tagebuch, Teil 1

Manitou Springs, Samstag, 12. August 2006

Ich bin gut in Amerika angekommen und bin jetzt in Manitou Springs. Der Flug am Donnerstag nach New York war wunderbar und angenehm. Auch beim Zoll bin ich dann gut durchgekommen, nach dem ich als Grund für den Aufenthalt in den USA die WM genannt hatte, war der Zöllner gleich sehr gut gesinnt und er stellte interessiert ein paar Fragen. Der Anschlussflug  nach Denver war zwar knapp doch kein Grund zur Hektik. Auch sonst liess ich mich nie nervös machen und blieb immer cool. Ich bin bereit für die WM, habe überhaupt kein Angst hier zu versagen, denn ich habe dieses Jahr meine Hausaufgaben sehr gut erledigt.

In Denver war dann die Ankunft sehr einfach und ohne irgendwelche Checks etc., und schon stand ich draussen, war's das schon. Tatsächlich kaum zu vergleichen mit New York. Mein Koffer war praktisch schon vor mir da und ich konnte gleich zum Shuttle-Bus zur Autovermietfirma. Auch da klappte alles reibungslos und auf ging's mit meinem Toyota Corolla auf die Strassen von America. Ich verpasste leider jedoch schon mal die erste Ausfahrt aus dem Gelände und irrte so noch ein bisschen im Flughafenareal umher. Dann erwischte ich doch noch die erste Schnellstrasse. Die Orientierung ist jedoch völlig anders als in Europa gewohnt. Kaum einmal ist eine Ortschaft angegeben und ich orientierte mich nur an den Rockies im Hintergrund. Doch dann verpasste ich die Abfahrt nach Colorado Springs prompt. Irgendwann war ich mir sicher dass die Richtung wohl falsch sein muss und fuhr zurück zum Flughafen. Alles nochmals von vorne und jetzt erwischte ich doch die richtige Schnellstrasse nach Colorado Springs. Oder doch nicht? Bei den drei Mautstellen fragte ich jedes Mal ob die Richtung wirklich stimmt und glaubte dann doch die richtige Strasse zu haben. Nach einiger Zeit war dann doch einmal angegeben in welche Richtung diese Strasse führt, Colorado Springs, jawohl alles im Lot, juhuiiii. Die Abfahrten sind doch etwas speziell, da nur die Avenues oder Streets in der Stadt angegeben werden aber nicht welche Stadt oder in welche Richtung weiterer Ortschaften wie in der Schweiz!!!

Per Zufall landete ich aber um ca. 8:30 pm doch in Colorado Springs, sehr zu meiner Erleichterung. Ich fuhr Richtung allgemeine Stadtmitte sah aber nie eine Unterkunft. So machte ich wieder kehrt und fand gleich bei der Ausfahrt doch eine Unterkunft: das BEST WESTERN PIKES PEAK INN, gar nicht so teuer und ganz in Ordnung. Das Nachtessen nahm ich dann in einem WAFFLEHOUSE gleich auf der anderen Strassenseite, Hamburger was sonst. Schlafen konnte ich auf Grund der Zeitumstellung nicht besonders gut aber egal.

Am zweiten Tag fuhr ich nun nach Manitou Springs, wo ich den Camping Ground aufsuchte. Dort traf ich gleich auf Wolfgang Zingl, meinen österreichischen Laufkollegen (WM 6. 2005). Gemeinsam fuhren wir dann sogleich hoch auf den Pikes Peak mit dem Auto auf 4300müM. Beim gemütlichen Spaziergang spürte ich dann aufwärts doch die Höhe und kollabierte am Schluss beinahe. Zum Glück habe ich noch eine Woche Zeit. Abends suchten wir dann noch eine Unterkunft für mich. Nur unweit des Campingplatzes fanden wir dann für mich eine geeignete Unterkunft im Pikes Peak INN. Die Gastgeberin polnischen Ursprungs ist sehr nett und hat mir für eine Woche gleich einen Spezialpreis gegeben. So bleibe ich also hier. Manitou Springs gefällt mir gleich auf Anhieb und ich fühle mich sehr wohl hier. Die Ortschaft ist nicht zu gross und noch übersichtlich. Abends haben wir dann auf dem untersten Streckenteils der WM noch einen 40min Dauerlauf gemacht. Ich habe mich sogleich in die Strecke verliebt und bin kaum zu halten. Auch abwärts ist die Strecke total funny. Das musste auch Wolfgang spüren, der mit Schrecken feststellen musste, dass er in jeder Kurve gleich ein paar Meter verliert. Die Strecke liegt mir und ich habe total viel Spass. Auch die Beine sind super, zumindest auf dieser Höhe (1900müM).

Abendessen nahmen wir dann in einem Pizza Hut Lokal. Da gibt's auch was anderes als Fast Food. Danach besuchten wir noch einen Shop in dem wir uns mit Getränken eindeckten. Denn in der Höhe und vor der WM trinken wir wieder soviel wie möglich. Gestern auf dem Berg musste Wolfgang alle 15 Minuten wieder mal austreten. Ich habe da noch aufzuholen. Geschlafen habe ich dann wieder nur mittelmässig.

Heute morgen dann Frühstück. Die Gastgeberin gesellte sich auch dazu und wir plauderten sicherlich eine Stunden. Wunderbar so kann ich mein Englisch wieder auffrischen.

Heute Samstag gehe ich mit Wolfgang wieder auf den Berg.

Sportliche Grüsse aus den Rockies Dani

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Teil 3

Am Donnerstag, 10. August  habe ich folgendes SMS von Dani Bolt erhalten:

"Sali Walti. Jetzt gats denn grad los, flüge ab! Bin u-gspannt uf d'USA und Rockies. Nach em Tagessieg am Valenserlauf (5.8.06) und em Sieg vom Jan Fitschen* (mein Traingspartner im Engandien) glaub au ich ganz fescht draa. Gruess Dani"

* Jan Fitschen gewann am letzten Dienstag die Goldmedaille an der Europameisterschaft über 10'000. Der WM Lauf von Dani findet am 20. August statt.

 

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Teil 2

Training KW 20 

Nach der erfolgreichen SOLA-Staffette standen zwei intensive Trainingswochen auf dem Programm. Der Trainingsumfang betrug dabei 120 bis 130 km, mit weiteren Einheiten auf dem Mountainbike. Montag war jeweils Ruhetag mit nur einer lockeren Laufeinheit, an den weiteren Tagen gab es jeweils morgens einen lockeren Dauerlauf. Am Dienstag trainiere ich jeweils mit dem LC Meilen auf der Bahn. An der Seite von Christoph Menzi stehen sehr intensive Intervalleinheiten auf dem Programm: 100/200/400/800/1200/1600/1200/800/400/ 200/100 m mit Trabpausen von 200 bis 400m. Das Tempo der längsten Einheit ist dabei bei einem Kilometerschnitt von 3:00min, die kürzeren etwas schneller. Mittwochs ein zügiger Bergdauerlauf, am Donnerstag einminütige Bergsprints, Freitag nur lockere Dauerläufe, am Samstag stand dann mit dem Kreuzegg-Berglauf ein Wettkampf an und am Sonntag noch ein langer Bergdauerlauf. 

 

Missglückte Berglauf-Premiere 2006 

Wie erwähnt stand am Samstag 20. Mai die Kreuzegg-Berglauf-Classic auf dem Programm. Diesen Berglauf absolviere ich seit einigen Jahren regelmässig und dient mir als erste Standortbestimmung vor der Gebirgsmarathon-Saison. Nach etwas trägen Beinen in den Vortagen hatte ich am Start ein gutes Gefühl und war optimistisch für den Rennverlauf. Der Start klappte hervorragend und ich konnte sofort an den Fersen von Bruno Heuberger (CH-Meister Halbmarathon und Sieger Thyon-Dixence 2005) sowie dem Deutschen Helmut Schiessl (Weltmeister Langdistanzberglauf 2005) mich vom Rest des Feldes absetzen. Am Himmel hatte es bereits dunkle Wolken doch noch war es trocken. Der Rhythmus stimmte und ich hatte super Beine. Doch nach etwas mehr als einem Kilometer stand die erste schmale Wiesenpartie an und hier hatte mein Schuh (der schon etwas abgelaufen ist) überhaupt keinen Halt und schon waren die beiden Spitzenläufer weg. Ich verlor nun meinen Rhythmus und lief nun hinterher. Nach rund 4 km lief dann Karl Jöhl (Sieger LGT-Alpin-Marathon) auf und liess mich an der ersten richtigen Rampe gleich stehen. Danach lief ich einsam auf dem erwarteten 4. Platz.

Doch nach und nach wurde ich langsamer und in den folgenden Kilometern auf den Wiesen- und Wandersingletrails verlor ich den Rhythmus vollends. Meine Schuhe hatten auf dem aufgeweichten Terrain bzw. Morast (es regnete nun in Strömen und zuvor war ein Bikerennen auf dem gleichen Parcour) nicht den geringsten Halt. Ich verlor zwei weitere Plätze. Neben dem Regen wurde es nun auch noch deutlich kühler und sturmartige Winde herrschten in den oberen Streckenabschnitten. Mein Lauf wurde zur Katastrophe, immerhin hielt ich auf den letzten Metern noch Roger Hartmann in Schach, denn da ging es noch um den Kategoriensieg. Diesen konnte ich mir aber noch knapp sichern. Der Frust war riesig, der Lauf total missglückt und gegenüber meiner Bestzeit vom Vorjahr verlor ich zwei Minuten. Sieger wurde Bruno Heuberger knapp vor Helmut Schiessl, auf diese beiden verlor ich jedoch bereits unglaubliche sechs Minuten!! Ein Lauf zum Vergessen!

 

Übertraining ?! 

Neben dem schlechten Lauf machten sich weitere Übermüdungserscheinungen bemerkbar (schlechter Schlaf, erhöhter Ruhepuls etc.). Ich musste davo ausgehen, dass ich wohl am Anfang des Übertrainings stand. So war nun in KW 21, wie bereits vorher auch so geplant, eine totale Erholungswoche angesagt. Das bedeutete in den ersten vier Tagen gleich drei Ruhetage ohne Training. Nur am Dienstag wieder Bahntraining mit einem 2000m Lauf in 5:56 min, die restlichen Intervalle relativ verhaltenes Tempo. Am Mittwochabend begab ich mich dann wieder nach Klosters für vier Tage. Der Aufenthalt jedoch geprägt von Wanderungen (in Haldenstein, Klosters, Guarda, Ardez) und nur lockeren kurzen Lauftrainings in schöner alpiner Landschaft, als Motivationsspritze.

 

EM-Berglauf-Quali und Weltcup Valmalenco-Valposchiavo 

Nach der Erholungsphase folgen jetzt zwei sehr wichtige Läufe. Am 4. Juni steht in St. Cergue die Jura Mountain Challenge an, ein Up- und Down Rundkurs, welcher als Schweizer Qualifikationslauf für die Berglauf-EM gilt. Am Sonntag 11. Juni dann das Bergrennen Valmalenco-Valposchiavo Skyrace. Dieser Lauf zählt zur Buff Skyrunning World Series (Langdistanz-Berglauf-Weltcup). Ich bin dort neben Ricardo Mejia (MEX, Weltmeister Langdistanzberglauf 2004), Helmut Schiessl (GER, Weltmeister Langdistanzberglauf 2005) und Rob Jebb (GBR, Weltcup-Gesamtsieger 2005) als Schweizer Aushängeschild am Start. Dort habe ich die Chance zwei Monate vor der WM einen Vergleich mit der Weltspitze zu haben und herauszufinden wo meine Schwächen noch sind.

 

 28. Mai 2006, noch 12 Wochen bis zur WM

 

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Teil 1

Tagebuch auf dem Weg an die WM 

Nach meinem überraschenden Gewinn der Bronze-Medaille an der Langdistanz-Berglauf-Weltmeisterschaft 2005 in Cauterets (Französische Pyrenäen) ist in diesem Jahr erneut die Langdistanz-Berglauf-WM mein Saisonziel. Nach den vielen positiven Reaktionen und Glückwünschen im Vorjahr, habe ich beschlossen, erneut meine Vorbereitungen und Erlebnisse auf dem Weg an die WM in einem Tagebuch festzuhalten und dieses exklusiv auf run4fun.ch zu veröffentlichen, damit meine „Fans“ wieder fleissig mitfiebern können.
 

The 3rd WMRA Long Distance Mountain Running Challenge

Nach Sierre-Zinal (SUI, 2004) und Cauterets (FRAU, 2005) findet in diesem Jahr zum dritten Mal in der Geschichte des IAAF die Langdistanz-Berglauf-Weltmeisterschaft statt. Austragungsort ist Manitou Springs / Colorado in den Rocky Mountains am 20. August 2006. Als WM-Strecke dient der internationale Pikes Peak Marathon. Der traditionsreiche Marathon wird in diesem Jahr bereits zum 51. Mal ausgetragen. Die Strecke misst die klassische Marathondistanz von 42,2 km und weist eine Höhendifferenz von +/- 2400m auf, höchster Punkt der Strecke ist der Pikes Peak mit 4300 m.ü.M.!!! Dazu später mehr.
 

Offiziell durch den SLV nominiert 

Nach dem Gewinn der Bronze-Medaille im Vorjahr und dem souveränen Gewinn des Napf-Marathons ist die Ausgangslage in diesem Jahr wesentlich verändert. Nach dem ich im letzten Jahr mich selbst, sozusagen als „Hobbyläufer“, angemeldet hatte, bin ich in diesem Jahr als Spitzenläufer und Medaillenanwärter mit dabei. Nach einigen Bemühungen erreichte ich nun auch, dass ich in diesem Jahr offiziell durch den Schweizerischen Leichtathletik-Verband für die WM gesetzt werde. Meine Teilnahme wurde bereits den Verantwortlichen der WM-Veranstaltung gemeldet, ich werde dort als einziger (offizieller) Schweizer Spitzenläufer um die Medaillen kämpfen.
 

WM-Vorbereitung

Nach einer einmonatigen Pause im Oktober / November 2005 begann das Training für die Saison 2006 Mitte November. Nach einigen Wochen Einlaufphase (wenige, kurze Trainings) begann das Grundlagentraining. Durch die extrem winterlichen Bedingungen von Dezember bis März war dies in diesem Jahr nicht immer so lustvoll und angenehm, dafür ein gutes Mentaltraining und Willensstärkung. Ich habe dabei nach dem klassischen Drei-Wochen-Rhythmus trainiert. Das heisst eine Erholungswoche mit wenig Kilometern, zweite Woche deutliche Steigerung des Umfanges und in der dritten Woche jeweils die intensivste und umfangreichste Woche. Die Trainingsintensitäten waren jedoch allgemein tief. Nur einmal in der Woche ein intensives Intervall-Training auf der Strasse.
Das Wintertraining verlief dieses Jahr äusserst erfolgreich. Nach den vielen „Blechschäden“ in den polysportiven Trainings (das Verbot für „Polysportives Training“ von meinem Trainingsberater Peter Peter gilt nach wie vor, ist wohl besser so!!). ein Jahr zuvor, blieb ich dieses Jahr mehrheitlich verschont und konnte das volle geplante Trainingsprogramm durchziehen. Auch gesundheitlich lief alles wie geschmiert. Fast schon zu gut, denn dadurch ergab sich keine einzige Zwangs-Ruhephase, das zeigt aber auch dass ich gut gelernt habe, auf meinen Körper zu hören und auch mal ein Training zu streichen und nicht wie früher an den Wochenkilometern festzukrallen.  
Meine Basis ist so gut wie nie, dies bestätigte sich auch bei allen bisherigen Wettkämpfen, wo ich jeweils deutlich unter meinen persönlichen Bestzeiten geblieben bin. Erst ab Ende März wurde die Intensivität gesteigert und richtig los ging das Berglauftraining dann Mitte April, eine Woche vor dem ersten Trainingslager 2006 in Tossa de Mar

In der untenstehenden Grafik ist das Jahresprogramm 2006 graphisch dargestellt. Geplant sind für die Saison 2006 rund 5100 Lauf-Km.
 

Trainingslager 

Als Vorbereitung für die WM absolviere ich insgesamt drei Trainingslager, total sechs Wochen. In den ersten Jahresmonaten gabs dieses Jahr mal kein Trainingslager, Ideen nach Kenia zu fliegen, liess ich wieder fallen. Stattdessen werde ich in diesem Jahr meine Ferientage und unbezahlten Wochen voll in die Schlussphase der WM-Vorbereitung investieren. Im April durfte ich einmal mehr als Leiter zusammen mit Walti Jucker eine grosse Schar an Ausdauerfreaks „betreuen“. Nach zwei Jahren Pausen fuhren wir wieder nach Tossa de Mar (ESP). An Auffahrt stehen vier Tage Klosters auf dem Programm. Die letzten beiden Juni-Wochen trainiere ich in Klosters und Muottas Muragl. Im Juli dienen dann nochmals zwei Wochen Muottas Muragl (2458 m.ü.M., Engadin) für den letzten Schliff und die Vorbereitung der extremen Höhenlage der WM 2006).
 

Trainingslager in Tossa de Mar 

Die Trainingswoche in Tossa de Mar war einmal mehr genial. Die vielen, sehr sympathischen Laufgestalten der letzten Jahre waren auch diesmal dabei. Das Wetter war genau wie ich es bereits in der Hinfahrt ankündigte: „Wenn ich nach Tossa fahre ist es immer schön und warm (Ausnahme im ersten Jahr 1998, da gabs sogar Schneefall auf dem San Grau-Pass, nicht war Housi!)“. So war es also auch dieses Jahr: 7 Tage blauer Himmel und 25 bis 29° Grad warm, ein Tag dazwischen war es bedeckt (um mal ein bisschen abkühlen zu können, das war natürlich so geplant J). In den 8 Tagen konnte ich insgesamt rund 265 Laufkilometer abspulen.
 

Meist mit meiner Bündner Long-Jogg Clique, manchmal mit Verstärkung, manchmal auch mit prominenter weiblicher Gesellschaft (Schneewitchen mit uns sieben Zwergen, wie auch Rotkäppchen waren dabei). Und wenn mal einer ein Training verpasste, machte ich natürlich dieselbe Runde mit jenen nochmals am gleichen Tag.

Ein schnelles Training gabs dann beim Trainings-Wettkampf. Der international bekannte „Spanische Würfel-Lauf“ wurde nach zwei Jahren Pause infolge organisatorischer Gründe wieder in Tossa de Mar durchgeführt. Erstmals in der Geschichte dieses prestigeträchtigen Anlasses konnte ich diesen mit meiner Lauf-Partnerin Sonya gewinnen. Souverän setzten wir uns durch und gewannen mit starken 178 Punkten! Nach dem Sieg beim Neujahrslauf und Reppischtal-Lauf also schon wieder ein Sieg. Ein weiteres schnelles Training absolvierte ich am Ruhetag. Ich absolvierte die Long-Jogg Strecke vom Vortag nochmals, jedoch deutlich schneller. Der Lauf diente jedoch vorwiegend als mentales Training. Ich versuchte ohne Verpflegung und Trinken, nur mit mentaler Energie, in der grössten Mittagshitze so schnell wie möglich zu laufen, ohne Einbruch und ohne spürbare Dehydration. Der Test ist hart und nicht zum Nachmachen empfehlen, kann tödlich enden!! Ich bestand den Test jedoch mit Bravour, das macht mich noch stärker in Zukunft.

Zum Abschluss der Woche stand dann in der letzten Nacht noch intensivste Gymnastik auf dem Programm (Gaby wirbelte nur so herum, sie schien Schuhe aus Vollgummi zu tragen), leider aber nur mit wenigen Teilnehmern. Die „Gümmeler“ boten dafür interessante Karoke-Einlagen in der Piano-Bar.
 

SOLA-Staffette 2006 

Wieder einmal war ich am 6. Mai für das Team Brownsche Spaziergängen am Start der SOLA-Staffette, der grössten Laufstafette in der Schweiz. Unser Team wurde nach den Rängen 6 und 7 in den Vorjahren verstärkt. Denn unser Captain und Organisator des Neujahrsmarathon Roger Kaufmann fusionierte mit dem Team von Beat Blättler. So war in diesem Jahr eine hochkarätig besetzte Staffel zusammen gekommen, in der jedoch jeder jeden kennt. Unser Team war bereits vor dem Start hochmotiviert, jeder wollte auch einmal diese Stafette gewinnen, keiner des Teams war krank oder verletzt und das Team konnte tatsächlich in Bestbesetzung antreten. Bereits Julia Stockar übernahm auf der Startstrecke die Führung und diese wurde nicht mehr abgegeben bis ins Ziel. Nach einem zwischenzeitlichen Maximal-Vorsprung von über 8 Minuten, verwaltete Schlussläufer Roger den Vorsprung mühelos und der Sieg war perfekt!!  Voll Geil!! Und dies mit der besten Sieger-Gesamtzeit seit 1994!! Die Freude in unserem Team war unbeschreiblich, die meisten liessen es sich nicht nehmen und waren bereits beim Zieleinlauf dabei, danach sassen wir noch lange in gemütlicher Runde zusammen und liessen uns durch Andreas Hafen unterhalten. 

Mein Einsatz war ebenfalls perfekt. Ich konnte meine persönliche Bestzeit auf der 5. Strecke um 1:23 min verbessern auf 49:24 min (14,4 km, up- und down). Diese Streckenzeit wurde von keinem anderen Läufer unterboten. Einzig Hansjürg Brückner verlor nur 24 sek, alle anderen wurden deutlich geschlagen oder deklassiert! Es war wirklich ein Super-Lauf! In der Staffel übernahm ich mit 2min Vorsprung, bei der Übergabe an Läufer Nr. 6 (Nikolay) hatte ich den Vorsprung auf 5:30 min ausgebaut. Das war schon komisch nach dem Zieleinlauf, fünfeinhalb Minuten lang kam einfach niemand, keiner schien seinen Augen zu trauen und für Rubén Oliver (Läufer Nr. 6 der Verfolgerstaffel) schien die Zeit wohl ewig zu dauern bis endlich Bruno Lacher auftauchte!! 

Dieses Wochenende verbrachte ich erstmals in dieser Saison wieder in meiner zweiten Heimat in Klosters bei meinen Freunden Beat, Danielle und Jo. Auch in diesem Jahr werde ich als Vorbereitung wieder soviel Zeit wie möglich dort verbringen. Klosters gefällt mir sehr und die Berge rundherum sind ein ideales Laufgebiet. Am Samstag gings bei herrlichem Wetter auf rund 2080 m.ü.M., dann war der liegende Schnee doch Endstation. Schmetterlinge flogen auch schon wieder (in der Luft), ausserdem ist zur Zeit in Klosters ein Wolf gesehen und nachgewiesen worden. Und auch der Braunbär ist nur wenige Kilometer von Klosters entfernt in Gargellen. Da ich als Berggazelle gelte, muss ich mich nun wohl in den Trainings vorsehen! 

14. Mai 2006, noch knapp 14 Wochen bis zur WM
 

 

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